Zusammensetzung & Eigenschaften
1. Zusammensetzung
Der Unterwagen:
Der Minibagger setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen. Erstens, der Unterwagen.
Dieser dient als tragendes Teil für die Gummiketten. Der Unterwagen besteht aus einer mechanisch geschweißten Struktur, meist in Form eines „X“. Es ist auf das Fahrwerk montiert, an dem wiederum die Ketten (aus Gummi oder Stahl) befestigt sind. Diese sorgen nicht nur für die Stabilität des Minibaggers, sondern machen es auch möglich, diesen zu bewegen. Auf der Oberseite des Fahrwerks befinden sich die oberen Laufrollen. Sie dienen dazu, die Ketten zu führen. Je nach Minibaggermodell fällt ihre Anzahl und Formgebung unterschiedlich aus. Daher ist es wichtig, beim Nachrüsten von oberen Laufrollen gegebenenfalls deren Kompatibilität genau zu prüfen.
An jedem Ende eines Raupenfahrwerks befindet sich der Fahrmotor, auch Getriebemotor genannt. Dieser liefert das nötige Drehmoment für den Minibagger, damit er sich durch alle Arten von Gelände bewegen kann.
Die Zahnräder greifen in die Ketten. Diese sind am Getriebemotor befestigt. Diese Teile übertragen das Drehmoment des Fahrmotors auf die Ketten, so dass der Minibagger vorwärts oder rückwärts fahren sowie sich drehen kann.
Die unteren Laufrollen befinden sich auf der untersten Ebene des Fahrwerks. Ihre Funktion besteht darin, die Ketten zu stützen. Wie bei den oberen Laufrollen ist es auch hier wichtig, dass Sie sich für ein eventuelles Nachrüsten an die Angaben des Herstellers zu Form, Anzahl und Größe der Laufrollen halten.
Vor den Ketten befinden sich die Laufräder, die für die Spannung der Ketten sorgen. Achtung: Die Laufräder müssen in perfektem Zustand sein, um einen Kettenabwurf zu vermeiden.
Oberwagen:
Auf diesem Element sind die Arbeitseinrichtung, die Kabine, der Motor und das Hydrauliksystem angebracht. In der Regel erfolgt die Steuerung über hydraulische Steuerventile, die hydraulisch, mechanisch oder elektrisch vorgesteuert werden.
Der Oberwagen wird von einem hydraulischen Drehmotor angetrieben, der es ihm ermöglicht, sich endlos (360°) in beide Richtungen zu drehen. Die Minibagger sind mit einem Schwenkausleger ausgestattet (eine zusätzliche vertikale Drehverbindung an der Außenseite des Oberwagens, an der der Ausleger befestigt ist). Dadurch kann der Ausleger geschwenkt werden, um auch an sehr engen Stellen oder direkt an einer Wand zu arbeiten.
Kabine oder Schutzdach:
Wenn Sie Ihren Minibagger das ganze Jahr über nutzen möchten, empfehlen wir Ihnen, sich für ein Modell mit Kabine zu entscheiden. Bei der Arbeit im Winter ist ein solches Modell, da die Kabine mit Fenstern und einer Heizung ausgestattet ist, besonders vorteilhaft. Bei einem Modell mit Schutzdach hingegen ist der Fahrerplatz leicht zugänglich und bietet eine hervorragende Sicht. Das Schutzdach bietet dem Bediener optimalen Schutz, sollte der Minibagger umkippen. Die Wahl der passenden Ausführung hängt auch davon ab, in welcher geographischen Region Sie operieren. In südlichen Regionen sind Minibagger mit Schutzdach weit verbreitet, während in nördlichen Regionen Modelle mit Kabine bevorzugt werden.
Ausleger:
Der Ausleger des Minibaggers ist in etwa dem menschlichen Arm nachempfunden. Der Ausleger dient dazu, Lasten zu greifen und zu bewegen. Dies geschieht mithilfe eines Anbaugeräts (Löffel, Greifer usw.), mithilfe von Hydraulikzylindern und auch mithilfe des mechanischen Gelenks des Auslegers.
Der Schwenkausleger befindet sich an der Vorderseite der Kabine (meist mittig auf dem Oberwagen). Er ist angelenkt, was es ermöglicht, den Ausleger auszuschwenken, ohne den Oberwagen zu drehen.
Der Ausleger ist mit dem Löffelstiel verbunden.
Dieser ist zwischen dem Ausleger und dem Anbaugerät angebracht. Ist der Löffelstiel kurz, verleiht dies dem Löffel viel Kraft und eine hohe Tragfähigkeit. Derartige Modelle eignen sich folglich am besten für anspruchsvolle Arbeiten wie Erd- oder Abrissarbeiten. Bagger mit langem Löffelstiel kommen bei Planier- oder Kanalisationsarbeiten zum Einsatz und erreichen größere Grabtiefen.
Motor:
Der Motor eines Minibaggers ist in der Regel klein, leicht und leistungsstark und verfügt über eine hohe Drehmomentkapazität, um das Graben in schwierigem Gelände zu erleichtern.
Er kann mit verschiedenen Kraftstoffen betrieben werden, z. B. Benzin, Diesel oder Strom. Dieselmotoren sind am weitesten verbreitet, da sie eine hohe Leistung und ein hohes Drehmoment bei einem relativ geringen Kraftstoffverbrauch bieten. Eine regelmäßige Wartung ist unerlässlich, um sicherzustellen, dass der Motor Ihres Minibaggers einwandfrei funktioniert.
Hydrauliksystem:
Das Hydrauliksystem ermöglicht den Bedienern eine bessere Kontrolle über das Anbaugerät. Bagger sind gegebenenfalls mit zwei Zusatzhydraulikleitungen ausgestattet, die sich am Ende des Löffelstiels befinden. Diese Leitungen werden an Werkzeuge wie Hydraulikhämmer, Greifer, Zangen usw. angeschlossen. Eine Pumpe bringt das notwendige Öl in Bewegung. Dieses läuft durch einen Verteiler, der den Fluss zu den zu betätigenden Zylindern lenkt. Dabei drückt das Öl die Hydraulikstange in die eine oder andere Richtung.
Schnellwechsler:
Das Schnellwechselsystem ermöglicht das Anbringen von Anbaugeräten am Löffelstiel des Minibaggers. Ein solches System erleichtert das Auswechseln von Schaufeln oder Anbaugeräten um ein Vielfaches. Es fungiert als Adapter und wird am Ende des Löffelstiels angebracht. Es erspart dem Bediener viele Handgriffe und ermöglicht ein sichereres Arbeiten. Es gibt verschiedene Arten von Schnellwechselsystemen: manuelle oder hydraulische. Es ist unerlässlich, darauf zu achten, dass das am Minibagger vorhandene Befestigungssystem und die Befestigung des Löffels kompatibel und perfekt aufeinander eingestellt sein müssen.
Löffel:
Bei dem Löffel handelt es sich um ein abnehmbares Anbaugerät, das am Ende des Löffelstiels des Minibaggers befestigt wird. Die Wahl des passenden Löffels erfolgt je nach Art der zu erledigenden Arbeiten – seien es Arbeiten im Bau, Bergbau, Abrissarbeiten, Erdarbeiten, Umweltarbeiten, Sanierung oder auch Arbeiten in der Landwirtschaft. Löffel kommen sowohl bei kleinen als auch bei schweren Arbeiten zum Einsatz. Die Abmessungen und die Größe der Löffel variieren je nach Modell.
Der Löffel besteht in der Regel aus fünf Hauptbestandteilen:
- Rücken des Löffels
- Boden des Löffels
- Messer und/oder Zähne
- Seitenwände
- Seitenschneide
Planierschild:
Er befindet sich an der Vorderseite des Minibaggers und ermöglicht es Ihnen, z. B. einen Graben zu ebnen oder aufzufüllen. Sie können ein Loch auffüllen, indem Sie die ausgehobene Erde wegschieben, und können mit dem Bagger auch den Boden nivellieren. Es ist ratsam, solche Arbeiten in mehreren Durchgängen zu erledigen, um den Planierschild nicht zu stark zu beanspruchen. Die Ketten tragen beim Fahren über den Boden ebenfalls dazu bei, diesen zu verdichten. Das beste Ergebnis erzielen Sie, wenn Sie bei abgesenktem Planierschild mit gleichmäßiger Geschwindigkeit und ohne Ruckeln vorgehen. Die Hauptfunktion des Planierschilds besteht darin, den Minibagger zu stabilisieren, indem er für eine bessere Auflage sorgt und der Maschine somit mehr Stabilität verleiht. Bringen Sie vor dem Ausführen von Arbeiten den Minibagger in Position und senken Sie dann den Planierschild zu Boden. So spüren Sie beim Ausführen Ihrer Arbeiten weniger Erschütterungen.
Ketten:
Minibagger sind überwiegend mit Gummiketten ausgestattet. Je breiter die Ketten, desto geringer ist der Bodendruck. Für Arbeiten in Sumpfgebieten ist es ratsam, auf breite Ketten zu setzen. Für hartes Gelände werden schmalere Ketten benötigt.
Je breiter die Ketten, desto höher ist der Verschleiß und desto größer ist die Gefahr, dass das Gelände beschädigt wird. Die ideale Breite ist immer ein Kompromiss. Sie möchten Ketten wählen, die so schmal wie möglich und so breit wie nötig sind!
Je länger und weiter auseinander die Ketten sind, desto stabiler steht der Minibagger. Bei einigen Minibaggermodellen ist es möglich, die Spurbreite der Ketten für den Transport einzuziehen.
2. Merkmale:
Bei der Wahl des richtigen Minibaggers sind mehrere Merkmale von Bedeutung. Die wichtigsten sind wie folgt:
- Grabkraft des Arms (Reißkraft)
- Grabkraft des Löffels (Losbrechkraft)
- Abmessungen
- Grabtiefe
- Kompaktheit
- Durchflussmenge an den hydraulischen Zusatzkreisen
- Druck an den hydraulischen Zusatzkreisen
- Maximale Entladehöhe
- Fahrgeschwindigkeit
- Transportgewicht
- Motortyp
Die Grabkraft des Arms und des Löffels bieten Aufschluss über die Kraft und Effizienz, die Ihnen für Ihre Arbeiten zur Verfügung stehen. Sie werden in Kilo-Newton berechnet.
Sollten Sie den Minibagger durch enge Passagen und Räume manövrieren müssen, sollten Sie sich für ein platzsparendes Modell entscheiden. In den Produktblättern finden Sie sehr genaue Informationen der Hersteller über die Abmessungen der verschiedenen Minibagger. Diese stehen auf der Website der Hersteller zum Download bereit. Die Wahl des passenden Minibaggers hängt von der beabsichtigten Verwendung ab.
Die Grabtiefe und die maximale Entladehöhe bieten Aufschluss über die Größe der Arbeiten, die mit dem Minibagger erledigt werden können. Je länger der Arm, desto weniger Manöver müssen durchgeführt werden, um mittlere oder große Arbeiten zu erledigen. Auf einer kleinen Baustelle hingegen schränkt ein langer Arm den Aktionsradius ein und kann die Arbeit erschweren.
Die Kompaktheit der Maschine lässt sich anhand der Abmessungen des Minibaggers berechnen. Diese ist außerdem davon abhängig, ob der Minibagger über ein einziehbares Fahrgestell verfügt oder nicht. Wenn das Fahrgestell verbreitert werden kann, fällt der Hecküberhang des Baggers geringer aus. Berücksichtigen Sie bei Ihren Überlegungen auch den vorderen und hinteren Schwenkradius und die Breite des Fahrgestells in eingefahrenem Zustand. Kompaktere Modelle bieten den Vorteil, dass enge Stellen leichter zugänglich sind und dass der Minibagger auch durch Türen passt, was z. B. bei der Renovierung von Wohnungen notwendig ist.
Hydraulikfluss: Je höher der Hydraulikfluss, desto höher die Grabgeschwindigkeit des Minibaggers. Ist der Hydraulikfluss nicht groß genug, verlängert sich die Reaktionszeit des Minibaggers.
Das Gewicht von Minibaggern liegt in der Regel zwischen 750 kg und 1,5 Tonnen. Die Wahl der richtigen Gewichtsklasse hängt davon ab, ob eine private oder gewerbliche Nutzung beabsichtigt wird. Die Minibagger dieser Produktreihe eignen sich sowohl für den privaten Gebrauch (kleine Fundamente, Rodung, Geländegestaltung usw.) als auch für eine gewerbliche Nutzung – beispielsweise um Gräben zu ziehen, Zäune mithilfe eines Erdbohrers zu setzen…
Minibagger mit einem Gewicht von mehr als 1.500 kg sind für Profis bestimmt, die mittlere bis große Arbeiten durchführen (Erdarbeiten, Bau von Schwimmbädern, Legen von Fundamenten, Verlegung von Drainagen usw.). Eine weitere Frage, die Sie sich bei der Wahl eines Minibaggers mit dem entsprechenden Gewicht stellen sollten, ist Folgende: Beabsichtigen Sie, den Minibagger auf einem Anhänger zu transportieren?
Schließlich muss der Motortyp des Minibaggers die Leistung und das Drehmoment liefern, die für den Betrieb des Baggers erforderlich sind. Einige Nutzer achten hierbei zusätzlich auf die Geräuschentwicklung, den Kraftstoffverbrauch und die Emissionen des Motors. Hierbei müssen Sie auf die Einhaltung der einschlägigen EU-Vorschriften achten.
Schließlich fallen die täglichen Wartungskontrollen bei einem leicht zugänglichen Motor einfacher und zeitsparender aus.